Veranstaltungsreihe «Das andere Buch an der Uni»
- Sabine Schreiber liest aus «Hirschfeld, Strauss, Malinsky. Jüdisches Leben in St. Gallen 1803 bis 1933»
- Bibliothek der Universität St.Gallen, unter der Kuppel
- Donnerstag, 8. Februar 2007, 19.30 Uhr
- Eintritt frei
Über das Buch
Die Autorin schildert die verschiedenen Etappen jüdischer Migration nach St. Gallen. Im 19. Jahrhundert kamen Jüdinnen und Juden aus Westeuropa und den Vereinigten Staaten in die Stadt und seit der Jahrhundertwende auch aus Osteuropa. Das Buch beschäftigt sich mit dem Alltag in den beiden jüdischen Gemeinschaften St. Gallens, zeigt familiäre Verbindungen und berufliche Netzwerke auf und umreisst die Geschichte ausgewählter Firmen.
Das reich bebilderte Buch gibt einen tiefen Einblick in ein bisher unbekanntes Stück Stadtgeschichte und öffnet neue Perspektiven auf die Geschichte der jüdischen Gemeinschaft in der Schweiz.
Rabbiner Hermann Schmelzer wird den Abend mit einer kurzen Einleitung eröffnen. Geri Pekarek begleitet die Lesung mit Akkordeon-Klängen.
Über die Autorin
Sabine Schreiber, 1962 in Wängi/TG geboren, ist Bibliothekarin und Historikerin. Seit Beginn der 1980er Jahre lebt sie in St. Gallen, wo sie ihre Erstausbildung an der Bibliothek der damaligen HSG machte. An der Universität Zürich studierte sie Allgemeine Geschichte, Ethnologie und osteuropäische Geschichte. Sie ist Mitbegründerin der Frauenbibliothek Wyborada und des Archivs für Frauen- und Geschlechtergeschichte Ostschweiz, forscht und schreibt über Gender, Migration, Minderheiten.
Die Autorin engagierte sich in verschiedenen selbstverwalteten Betrieben in der Stadt und arbeitete als Bibliothekarin an der Unibibliothek. Heute leitet sie die Bibliothek der Hochschule Liechtenstein. In ihrer historischen Forschung beschäftigt sie sich u.a. mit der Geschichte der Stadt St. Gallen im 19. und 20. Jahrhundert.